Vor Kurzem habe ich festgestellt, dass ich schon seit 2004 auf LinkedIn angemeldet bin. Seitdem hat sich die Plattform mehrfach grundlegend verändert. Mit dem Kauf und der Integration von Pulse im Jahr 2013 hat LinkedIn das Thema Content klar priorisiert und das hat sich gelohnt. Inzwischen gilt die Plattform als wichtigster Social-Media-Kanal im B2B-Marketing. Laut Hubspot werden 80 Prozent der Social Media Leads im Bereich B2B über LinkedIn generiert.

Das hat LinkedIn verändert. Das Rätselraten um den Logarithmus, der über die Platzierung unserer Beiträge entscheidet, wird täglich größer. So kennen wir das seit Jahren von Google und Facebook. Da die Community der Marketing-Experten bei LinkedIn kleiner ist, halten sich aber gewisse Vorurteile recht lange. Aus meiner Erfahrung halten sich drei Irrtümer besonders hartnäckig.

Ein Blogbeitrag bei LinkedIn bekommt mehr Reichweite als ein externer Link

Das klingt logisch, denn offensichtlich mag und belohnt LinkedIn Inhalte, die zum längeren Verweilen auf der Plattform einladen. Logisch ist aber nicht immer richtig. Ich habe es jetzt mehrfach getestet und das Ergebnis ist verblüffend: Die Teaser zu meinem Blogartikel bei LinkedIn erhielten nicht mal halb so viel Ansichten wie ein Teaser, der mit einem externen Link zu meinem Blog auf der Unternehmenswebsite führt.

Ein Teaser bei LinkedIn muss sehr kurz sein, da sich keiner die Zeit nimmt, lange Texte zu lesen

Die Grundidee ist nachvollziehbar. Viele Menschen scannen nur mal kurz über die Teaser und geben Ihren Posts nicht wirklich viel Zeit. LinkedIn selbst will dagegen, dass die Nutzer möglichst viel Zeit auf der Plattform verbringen. Und deshalb gibt es immer mehr LinkedIn-Experten, die mit sehr langen Teaser-Texten an den Start gehen. Ich selbst habe in den vergangenen Wochen auch beobachtet, dass lange Teaser-Texte die Ansichten meiner Teaser erhöhen. Ein echtes A/B-Testing lässt sich aber leider nicht durchführen.

Wenn alle Mitarbeitenden die Beiträge des Firmenprofils Liken und Sharen, überlisten wir LinkedIn

Social Media, und damit auch LinkedIn, ist kein Schachspiel gegen eine künstliche Intelligenz. Es geht um echte Beziehungen und den Austausch auf Augenhöhe. Deshalb bringt das Liken und Sharen der Beiträge vom Firmenprofil vielleicht einen kurzfristigen Erfolg. Auf die Dauer haben Firmen wie Google und Facebook aber immer wieder gezeigt, dass solche scheinbar genialen Schlupflöcher schnell geschlossen werden. Auch bei LinkedIn hat man immer mehr den Eindruck, dass Beiträge von Firmen, die sich nur selbst feiern, auch nur in diesem Kreis ausgespielt werden.

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