Business as usual wird es auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Die Zeit, die wir bisher Auge in Auge mit Kunden bei Messen, Events oder persönlichen Treffen verbracht haben, fehlt. Webinare und andere digitale Eventformate können das bisher kaum kompensieren. Jetzt müssen wir aus den Erfahrungen der vergangenen Monate lernen:

Ein digitaler Live-Event bricht die Nutzergewohnheiten

Podcasts, YouTube, Netflix – das Internet ist eine On-Demand-Erfolgsgeschichte. Die “20-Uhr-Lagerfeuer-Zeit” ist vorbei. Deshalb wird sogar die Tagesschau in der Mediathek oder für die Amazon Echo angeboten. Für die Vermarktung von Webinaren heißt das: Wir müssen den Kundinnen und Kunden einen sehr guten Grund für die Teilnahme liefern. 

Wir müssen viel häufiger nutzerzentriert denken

Viel zu oft evaluieren wir Tools für digitale Events nach unseren eigenen Bedürfnissen. Das sollten wir umkehren und fragen: Warum vermissen unsere Kundinnen und Kunden Events und Messen? Wie können wir das, was ihnen fehlt, digital liefern?

Wir konkurrieren mit Netflix

Digitale Events werden vor einem Bildschirm konsumiert. D.h. in Dramaturgie und Länge müssen wir mit den Sehgewohnheiten bei Netflix konkurrieren. Kaum jemand verfolgt einen ganzen Tag konzentriert vor dem Bildschirm eine Konferenz. Da wird telefoniert, gemailt, mal kurz ein Meeting besucht oder mit Kollegen gesprochen. Bleibt die Frage: Warum sollten wir dann eine ganztägige Konferenz anbieten? Wieviel Zeit ist unsere Zielgruppe bereit in einen solchen Event zu investieren? 

Wir müssen mediengerecht kommunizieren

Kein Mensch versteht, warum ein Live-Event im Jahr 2020 nur aus Ton und Powerpoint-Folien besteht. Natürlich ist es für Ungeübte schwierig vor einer Kamera zu agieren. Aber von etablierte eLearning-Plattformen wie Udemy können wir alle lernen. Plattformen, die nur Slides und nicht die sprechende Person zeigen, sind altmodisch und von sehr beschränktem Nutzen. 

Verbindlichkeit schaffen

Die größte Herausforderung bleibt für mich die emotionale Bindung zu einem digitalen Event. Wer sich für eine Konferenz oder Messe anmeldet, bucht Reise sowie Hotel und verlässt seinen gewohnten Arbeitsplatz. Bei einem digitalen Event brauche ich dagegen nur die Erinnerung des Kalenders wegklicken und kann mich einem anderen Thema widmen. Das heißt in der Vermarktung des Events spielt der Wert des Events für die Teilnehmenden eine ganz entscheidende Rolle. 

Daten nutzen

Schon vor dem ersten Event muss rechtlich und strategisch klar sein, welche Daten von den Teilnehmenden erhoben werden und was mit diesen Daten im Nachhinein passiert. Sprich: Wer kontaktiert danach wann und wie die neuen Leads?

Digitale Events haben Ihre Grenzen

Selbst wenn wir all das beherzigen, werden digitale Events nicht jeden verlorenen (Neu-)Kundenkontakt kompensieren. Es lohnt sich nochmal genauer nachzudenken: Wen will und muss ich erreichen? Wie sieht die Mediennutzung dieser Menschen aus? Wie viele Videokonferenzen haben die wohl schon im Kalender? Gibt es andere digitale Kanäle wie Newsletter Social Media oder ein simpler Telefonanruf, die im Moment besser zu den Bedürfnissen meiner Kunden passen?

  

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