Wollt ihr das wirklich: Virtuelle Adventskalender, Neujahrsprognosen oder Jahresrückblick? Mehrwert ist dabei oft Mangelware. Deshalb gefällt mir die Idee einer Schweizer Bekannten deutlich besser. Sie schlägt für den Dezember u.a. folgendes Motto für Inhalte bei LinkedIn vor: Wie hat KI im Jahr 2024 meinen Arbeitsalltag beeinflusst?
Challenge accepted!
Wenn ich meinen Steuerberater frage, dann wird er mir sicherlich sagen: Du hast deutlich mehr Abos als im vergangenen Jahr. Gleichzeitig rechnest Du immer mehr Kurse und Beratungsmandate zum Thema ab. Aber jetzt mal im Detail:
Wie habe ich 2024 mit KI gearbeitet
Recherche: Sorry Google, aber 2024 bin ich auf der Suche nach Informationen sehr oft mit Perplexity fremd gegangen.
Vorteile:
Schnelle Übersicht zu einem Thema ohne mühsames Durchklicken von Links.
Wie an der Uni gelernt, gibt es saubere Quellen-Angaben, die mit einem Klick erreichbar sind.
Verbesserungswünsche für 2025: Manchmal gefallen mir die Quellen (z.B. LinkedIn Beiträge als Quelle für ein Zitat) noch nicht. Die Voice-Funktion in der App will selten so, wie ich will.
Fotos: Dieses Jahr habe ich mich komplett von Stockfotografie verabschiedet. Inzwischen nutze ich in allen Präsentationen, Newslettern oder Social Media Posts KI-Bilder. Midjourney gehört bei der Bildgenerierung zu meinen absoluten Favoriten. Das liegt aber auch daran, dass mir ein kleines Zusatzprogramm bei ChatGPT mit den passenden Prompts für Midjourney hilft. Wenn ich Fotos ohne Schreibfehler brauche, greife ich regelmäßig auf Ideogram zurück.
Vorteile:
Vom Comic bis zum Cinematic Foto bietet mir Midjourney eine überzeugende Stilvielfalt.
Es ist viel einfacher geworden eine konstante Bildsprache für Präsentationen zu entwickeln.
Verbesserungswunsch für 2025: Eine Schnittstelle zwischen meinem GPT, das meine Prompts erstellt, und Midjourney, wo ich meine Bilder generiere.
Grafiken und Statistiken: In meinen Präsentationen nutze ich auch immer wieder kleinere Grafiken, um Zusammenhänge darzustellen. Früher habe ich die oft sehr zeitaufwändig mit Miro erstellt. Heute nutze ich meistens Napkin um aus einigen Zeile Text eine schnelle Visualisierung zu erstellen. Auf der Suche nach Zahlenmaterial greife ich immer wieder auf Perplexity zurück. Da bekomme ich auch Antworten auf Fragen wie: „Wie hat sich der Umsatz von LinkedIn im Vergleich zu Meta und Tiktok prozentual in den vergangenen drei Jahren entwickelt“.
Vorteil: Schnelle Erklärungen für komplexe Zusammenhänge.
Verbesserungswunsch für 2025: Plugin für Powerpoint.
Texten: Ja, ich gebe es zu. Auch ich nutzte Generative KI für die Texterstellung. Neben meiner Arbeit als selbstständiger Berater und dem Coaching bei der Haufe Akademie nehme ich auch immer wieder Interim Projekte an. „Ich interessiere mich für das Projekt“ ist meistens zu schwach als Anschreiben. Deshalb bitte ich regelmäßig Claude mir auf der Basis der Ausschreibung und meines Linkedin-Profils ein kurzes Anschreiben zu verfassen. Danach wird natürlich noch redigiert. So mache ich das auch mit den Entwürfen meiner LinkedIn-Posts, die ich regelmäßig mit Hilfe eines Claude Projects erstelle. Dafür habe ich ein eigenes Modell mit mehr als 50 meiner eigenen LinkedIn-Posts trainiert.
Vorteile:
Obwohl ich jeden KI-Text überarbeite, bin ich bei vielen Text-Themen deutlich schneller geworden.
Mit dem richtigen Briefing sind viele Texte stärker personalisiert.
Verbesserungswunsch 2025: Claude hat schon damit angefangen. Mit einem simplen Dropdown-Menü kann ich den Sprachstil der KI beeinflussen. Zur Auswahl stehen: Normal, formell, knapp und erklärend. Das lässt sich sicher noch ausbauen.
Redigieren/Korrigieren: Ich kommuniziere jetzt seit 25 Jahren digital und regelmäßig meldet sich mein Bauchgefühl: Das passt noch nicht zu 100 Prozent. Seit diesem Jahr nutze ich immer wieder Angebote wie DeepL/write, Claude oder ChatGPT um mir schnelle Alternativen zeigen zu lassen. Ähnlich mache ich es, um Flüchtigkeitsfehler in der Rechtschreibung zu vermeiden. Hier helfen mir der Mentor von Duden und DeepL/write. In Sachen Überschriften, Alliterationen und Synonymen sind ChatGPT und Claude schnelle und kompetente Assistenten.
Vorteile:
Als Einzelunternehmen habe ich endlich ein zweites Paar Augen.
Ich liefere meinen Kund:innen bessere Qualität.
Verbesserungswunsch 2025: Ich habe es noch nicht recherchiert, aber vermutlich gibt es das bereits. Ein Plugin, mit dem ich die Möglichkeiten auch in Powerpoint und Word zur Verfügung habe. Und nein, ich glaube nicht, dass es Copilot in dieser Qualität schafft.
Zusammenfassung komplexer Informationen: Das 90 Minuten Video bei YouTube, der zweistündige Podcast, 50 Seiten-Forschungsbericht. Ja, mit Hilfe von ChatGPT, MacWhisper und natürlich Notebooklm von Google lassen sich auch große Informationsmengen einfach zusammenfassen. Meistens mache ich das schriftlich, aber gelegentlich höre ich mir auch mal eine Zusammenfassung eines großen Dokuments als Podcast an.
Vorteile:
Auch geballte Informationen sind extrem schnell zusammengefasst.
Mit den Podcastfunktion kann ich mich auch beim Joggen oder Kochen informieren.
Verbesserungswunsch 2025: Im Moment braucht die Überprüfung der Informationen dann doch noch etwas Zeit. Deshalb wünsche ich mir zu jedem Informationshappen einen Link, mit dem ich die Originalquelle überprüfen kann. Im Groben gibt es das bereits. Jetzt ist noch etwas Feintuning gefragt.
Teamwork mit einem Experten
Event-Organisation, Keyword-Analyse, Brainstorming zu allen möglichen Themen. Mit Hilfe des RTF-Frameworks im Prompting hole ich mir regelmäßig einen Experten zu wechselnden Themen ins Team. Dazu sage ich ChatGPT z.B. „Du bist ein Experte zum Thema … mit vielen Jahren Erfahrung. Wir müssen … konzipieren/erstellen. Gib mir eine Liste mit …”
Vorteile:
Ich kann mich sehr schnell in neue Themen einarbeiten.
Ich kann mein eigenes Wissen mit neuen Ideen erweitern.
Weihnachtsgeschenk für Abonnent:innen
Am 7. Januar biete ich zusammen mit Monika Adam von Auctority GmbH ein kostenloses 90-Minuten-Webinar zum Potential von generativer KI. Wir schauen gemeinsam auf Chancen und Risiken der Technologie und haben auch den einen oder anderen Praxis-Tipp dabei. Bei Interesse schickt mir eine E-Mail an kontakt@ralf-resssmann.de.
Mehr als 1000 Stunden Musik-Streaming zwischen Januar und November
Wow, die Jahres-Statistik von Spotify hat es wieder in sich. Aber natürlich findet nicht jeder Song seinen Weg auf die „Move On Up“Playlist dieses Newsletters. Bei den Neuheiten ist mit in den vergangenen Wochen „Shedding“ von DARGZ, Oscar Jerome und Milan Ring im Ohr geblieben. Ansonsten habe ich mit Freude festgestellt, dass es Wilson Picket mit „A Funky Situation“ zu Spotify geschafft hat. Mit diesem Song verbinde ich viele Party-Erinnerung aus meinem früheren Engagement als DJ. Und wenn wir schon bei funky sind, habe ich auch Gwen McCrae mit Funky Sensation auf die Liste gepackt. Viel Spaß!
So unterstütze ich Euer Unternehmen
LinkedIn, Newsletter oder Corporate Website mit und ohne den Einsatz von generativer KI? Ihr wollt im B2B-Marketing mit weniger Aufwand mehr erreichen? Dann ruft mich an +49 151 44563054